JA zum Transplantationsgesetz

Stirbt ein Mensch, wird er künftig zu einem Organspender, sofern er sich nicht zu Lebzeiten dagegen ausgesprochen hat. Angehörige können aber in jedem Fall stellvertretend für die verstorbene Person Widerspruch einlegen und eine Organspende ablehnen. Es gibt daher keinen Automatismus: Mit den Angehörigen findet immer ein Gespräch statt.

Die Organspende soll zum Normalfall werden, weil:

 

Jede Woche sterben ein bis zwei Menschen, nur weil für sie kein Spenderorgan gefunden werden konnte.

Im letzten Jahr waren dies 72 Personen. Dies sind 72 unnötig verlorene Menschenleben!

 

Aktuell stehen über 1400 Personen auf einer Warteliste und hoffen auf ein Spenderorgan. 

2021 warteten 1500 Menschen – darunter zahlreiche Kinder – auf ein Spenderorgan. Diese Situation hat sich in den letzten Jahren weiter verschärft. Die Wartelisten werden länger, ebenso die Wartezeiten.

 

Über 80 Prozent der Bevölkerung wären bereit, ihre Organe zu spenden.

Regelmässige Umfragen in der Schweiz zeigen, dass die Spendenbereitschaft in der Gesellschaft sehr hoch ist: Bis zu 80 Prozent der Befragten würden ihre Organe spenden. Hingegen ringen sich nur wenige zu Lebzeiten durch, ihren Willen mit einem schriftlichen Entscheid zu belegen.

 

Die Angehörigen würden davon entlastet, einen schwerwiegenden Entscheid zu fällen.

Wenn heute eine über 16-jährige Person stirbt, die nie festgehalten hat, ob ihre Organe weitergegeben werden können, dann müssen die Angehörigen darüber entscheiden. Da in den meisten Fällen kein Wille dokumentiert ist, müssen zwingend die Angehörigen gefragt werden. Im Schock- und Trauerzustand entscheiden sich diese in zwei Dritteln aller Fälle dagegen. Dies selbst dann, wenn die verstorbene Person einverstanden gewesen wäre. Das neue Verfahren würde die Angehörigen enorm entlasten.

 

Die SP hat sich im Parlament einstimmig für das neue Gesetz ausgesprochen, ebenso eine deutliche Mehrheit des National- und Ständerats.

Stimmen auch Sie mit einem solidarischen JA dem neuen Gesetz zu und helfen damit, Menschenleben zu retten.