JA zur Querung Grüze

Am 29. November stimmt Winterthur über die Finanzierung der ÖV-Brücke «Querung Grüze» ab. Entstehen soll ein neuer Verkehrsknotenpunkt mit kantonaler Bedeutung. Auch im städtischen Verkehrskonzept, das den Fokus auf die Förderung des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs legt, spielt die Brücke eine zentrale Rolle. Ein Riesenprojekt, das sorgfältig geplant und begleitet wurde. Es braucht unbedingt ein JA an der Urne!

Die Brücke über die Gleise beim Bahnhof Grüze ist das Resultat einer 12 jährigen, sorgfältigen Planung mit vielen Meilensteinen und Entscheiden. Die Öffentlichkeit wurde immer transparent informiert. Die Grundlage für die Streckenführung und das Brückenbauwerk bildet die Festsetzung eines planerischen Gesamtpaketes für die Grüze, Neuhegi und den Bahnhof Hegi durch den Gemeinderat am 24. Februar 2014. Dieses Gesamtpaket wiederum ist das Resultat von intensiven Verhandlungen aller Grundeigentümer mit der Stadt. Trotz dem Risiko zu langweilen möchte ich die Beschlüsse in voller Länge wiedergeben: Planungszone Neuhegi-Grüze:

 

  •  Änderung der kommunalen Richtplanung
  •  VII. Nachtrag zur Bau- und Zonenordnung
  • Festsetzung des Ergänzungsplans «Neuhegi Grüze»
  • Festsetzung des öffentlichen Gestaltungsplans «Umfeld Grüze»
  • Festsetzung des öffentlichen Gestaltungsplans «Umfeld Hegi»
  •  Änderung Baulinien.

Das Gesamtpaket wurde zweimal öffentlich aufgelegt, Betroffene konnten sich daran beteiligen und sich einbringen. Die abgeschlossenen Verträge zwischen den betroffenen Grundeigentümern und der Stadt regeln Flächenabtretungen, Landkäufe und -verkäufe sowie Baulinien und Beiträge der privaten Grundeigentümer an das Parkband als Mehrwertausgleich. Mit der Querung Grüze und dem privaten Gestaltungsplan werden die Parzellen rund um den Bahnhof stark aufgewertet. Die Stadt hat in dieser Situation auf einem Mehrwertausgleich bestanden. Die Idee der Querung Grüze ist also mit Nichten einfach so und über Nacht entstanden, sondern ist das Resultat sorgfältiger von zwei Stadträtinnen und einem Stadtrat während Jahren geführten Verhandlungen mit vielen Beteiligten.

 

Verschiedene Verkehrsträger werden bei der Erschliessung der kantonalen Zentrumszone Neuhegi Grüze berücksichtigt. Die Querung Grüze für den öffentlichen Verkehr mit Entlastungspotenzial für den Hauptbahnhof, Velobahnen mit einer neuen Unterführung beim Bahnhof Grüze für den Langsamverkehr und eine in Bearbeitung sich befindende Erschliessungsstrasse zur Autobahn für den MIV.

 

Die Obstruktionspolitik der SVP ist schwer verständlich und eine Verzögerung gefährdet die Finanzierung des Vorhabens aus dem Strassenfond und aus Agglomerationsgeldern des Bundes. Diese Vorlage abzulehnen produziert nur Verlierer und löst kein einziges Problem. Als einer der wenigen, welcher den gesamten Prozess ab dem Jahr 2008 in der vorberatenden Kommission und im Gemeinderat mit verfolgen konnte, empfehle ich ein klares Ja am 29.11.2020.

 

Felix Landolt, Gemeinderat SP