Analyse bestätigt: Winterthurer Zeitung ist Blocher-Propaganda

Die heute veröffentlichte Analyse der Winterthurer Zeitung bestätigt: Der Gratisanzeiger wird immer mehr zu einem SVP-Blatt, das Woche für Woche in die Winterthurer Briefkästen flattert.

Milliardär und SVP-Politiker Christoph Blocher hat vor eineinhalb Jahren die Winterthurer Zeitung gekauft. Heute zeigt sich: Seine Beschwichtigung, mit dem Kauf keine politischen Ziele zu verfolgen und daraus kein SVP-Blatt machen zu wollen, waren eine reine Lüge.

 

Der Verein Medienvielfalt wertete die redaktionellen Beiträge der vergangenen zwei Jahre aus. Die Analyse legt offen, dass die SVP in durchschnittlich 30 Prozent der Artikel erwähnt wird, kurz vor den Gemeinderatswahlen 2018 gar in 62 Prozent der Beiträge. Zwar liess sich die Stimmbevölkerung nicht davon beeindrucken, die SVP erlitt bei den Wahlen eine herbe Niederlage.

 

Doch wer Medien besitzt, hat Macht. Blocher erreicht mit seiner als neutral vorgegaukelten, politischen Meinungsmache Woche für Woche über 88’000 Haushalte in Winterthur und Umgebung. Umso schwerer wiegt nun auch noch die Übernahme des Stadtanzeigers Ende 2018.

 

Mit seiner erfolgreichen Strategie, Gratisblätter aufzukaufen, versucht der SVP-Milliardär versteckten Einfluss auf die Meinungsbildung zu nehmen. Das ist auf lange Sicht extrem gefährlich für unsere Demokratie. Die SP wird sich deshalb auf allen Ebenen dafür einsetzen, dass die Meinungsvielfalt gestärkt wird.