Regierungsrat muss Bevölkerung besser vor Fluglärm schützen
Der Zürcher Fluglärm-Index steigt auch dieses Jahr wieder weiter an. Es werden also mehr Leute mit mehr Fluglärm belastet. Zwar bleiben die Flugbewegungen am Flughafen Kloten insgesamt konstant. Ausgerechnet in den sensiblen Randzeiten zwischen 22 und 6 Uhr nahm die Belastung in den letzten Jahren jedoch zu. Insbesondere wird zu viel Verspätungsabbau zwischen 23.00 und 23.30 Uhr betrieben. Besonders problematisch sind dabei Langstreckenflüge, deren Start zwar kurz vor 23 Uhr eingeplant ist, die aber in bis zu 80 Prozent der Fälle erst nach 23 Uhr starten – und damit während der Nachtruhe. Hier braucht es endlich eine realistische Flugplanung, welche die Nachtruhe der Bevölkerung respektiert.
Dass die Flugbewegungen insgesamt konstant bleiben, belegt überdies, dass die entsprechenden Prognosen des Bundes, die eine Zunahme der Flugbewegungen voraussagten, schlichtweg unrealistisch und weit übertrieben sind. Die SP Kanton Zürich kritisiert daher scharf, dass der Regierungsrat trotzdem immer noch auf diese Prognosen setzt. Auch hier ist mehr Realitätssinn angezeigt.
Der volkswirtschaftliche Nutzen des Flughafens Kloten für den Kanton ist unbestritten. Er bringt aber eben auch eine grosse Belastung für die Bevölkerung im Glatttal mit sich – einer Region, die überproportional schnell wächst. Um eine gesunde Entwicklung sowohl des Flughafens als auch der Region zu garantieren, muss der Regierungsrat sicherstellen, dass Grundregeln wie das Nachtflugverbot eingehalten werden.