Wohnen und Siedlungspolitik

Wohnen und Siedlungspolitik

Kontaktperson: Daniel Willi

 

Alle Veröffentlichungen und politischen Vorstösse zum Thema.

Die Gemeinde Wädenswil charakterisiert sich durch Gegensätze: Stadt trifft auf Land und als Ort in der Nähe der Stadt Zürich gehören wir zur Agglomeration. Die Politik muss dadurch unterschiedlichste Bedürfnisse berücksichtigen und Interessen ausgleichen.

 

Wädenswil ist gemäss kantonaler Richtplanung eine der Städte im Kanton, wo ein Wachstum stattfinden soll. Das heisst, es kann und soll im besiedelten Gebiet in Wädenswil und der Au weiter gebaut und verdichtet werden. Die umliegenden Gebiete sollen jedoch als Naherholungsraum möglichst natürlich erhalten werden. Die Revision der Bau- und Zonenordnung (BZO) bildet hierfür die planungsrechtliche Grundlage. Sie SP Wädenswil setzt sich für eine diesbezüglich massvolle Umsetzung mit hoher Qualität ein. Wir sind überzeugt, dass mit den vorhandenen Ausnutzungsreserven, seien dies noch unbebaute Grundstücke oder die Möglichkeit zur Verdichtung bestehender Liegenschaften, die Vorgaben des Kantons zu grossen Teilen erreicht werden können. Der Bedarf nach weiteren Aufzonungen ist nicht stichhaltig ausgewiesen.

Gemäss einer Studie von Wüst&Partner stiegen die Mieten in Wädenswil in den letzten Jahren massiv. Die hohen Mieten sind vor allem für Familien und Wenigverdienende eine Belastung. Darunter leidet auch die soziale Durchmischung. Mit dem Paragraph §49b des kantonalen Planungs- und Baugesetzes hat die Stadt die Möglichkeit einen Anteil an preisgünstigem Wohnraum in der BZO zu verankern. Die SP Wädenswil setzt sich dafür ein, dass diese Möglichkeit vom Stadtrat wahrgenommen wird. Wir setzen uns auch dafür ein, dass die 3 Millionen aus dem Erlös der Liquidation Pro Wädenswil für ein Wohnbauprojekt eingesetzt werden, z.B. zusammen mit einer Genossenschaft. In einer Volksabstimmung wurde 2014 beschlossen, diese Summe für den Bau von günstigen Familienwohnungen einzusetzen.

 

Nehmen wir an, wir haben im Rahmen der BZO dereinst ein verträgliches Mass der Verdichtung gefunden und wir wissen, wo in der Stadt die Verdichtung am ehesten möglich und sinnvoll ist. Dann geht es darum, dass das Verbauen unserer Umwelt, insbesondere der noch vorhandenen Grünflächen, in einer Qualität erfolgt, unter der wir nicht zu leiden haben.

Wir müssen die guten Eigenschaften unserer Aussenräume aktiv bewahren und nach Möglichkeit verbessern.

 

Die Freiräume müssen mit verbindlichen Massnahmen erhalten und durchlässig gemacht werden. Durchlässig einerseits im klimatischen Sinn, damit der Stadterwärmung entgegengewirkt werden kann. In einer durchlässigen Stadt kann sich auch die Biodiversität verbessern. Eine qualitativ hochwertige Gartengestaltung mit standortgerechten Pflanzen muss hierzu in der BZO für verbindlich erklärt werden.

Durchlässig aber auch im Sinn einer guten Fuss- und Radwegvernetzung. Die Verkehrskapazitäten unserer Strassen sind erschöpft. Wir müssen Alternativen wie den Ausbau des Busnetzes oder Veloverbindungen und -infrastrukturen fördern. Die Bevölkerung soll auch möglichst ungehindert und an vielen Orten Zugang zum See haben und sich in der näheren Umgebung in der Natur erholen können. Der Bau des Seeuferwegs zwischen Giessen und Richterswil ist ein Erfolg, der wesentlich auf das Konto der SP Wädenswil geht.